Amberg. (gsp) Nichts für schwache Nerven war das Heimspiel des VC Amberg am vergangenen Wochenende. Zwei Sätze lang stand die Begegnung gegen den SV Schwaig II auf des Messers Schneide. Zwei Mal bewiesen aber David Fecko und Co Nervenstärke. Der 3:0-Sieg war aufgrund der Tabellenkonstellation auch eminent wichtig.
Die Hiobsbotschaft kam schon am Samstagabend, als die erste Niederlage des Meisters VGF Marktredwitz im Netz stand. Denn durch den unerwarteten Sieg von BSV Bayreuth stand dieser plötzlich vor Amberg, der damit auf den Relegationsplatz zurückfiel. Jetzt musste am Sonntag unbedingt gegen Schwaig gewonnen werden, um nicht im Tabellenkeller festzusitzen. Das gelang den VC-Jungs auch, und zwar mit einer beeindruckenden Nervenstärke.
Vom ersten Ballwechsel an lieferten sich beide Mannschaften ein erbittertes Kopf-an-Kopf-Rennen. Besonders der erste Satz war an Dramatik kaum mehr zu überbieten. Beide Teams wehrten gleich mehrere Satzbälle ihres Gegners ab, bevor schließlich ein überragender „Service Winner“ von VC-Außen Julian Zoll den Satz mit 30:28 entschied.
Wer gedacht hatte, dass nun der VC Amberg durch den Satzvorsprung leichteres Spiel haben würde, sah sich getäuscht. Wieder lieferten sich beide Teams ein hart umkämpftes Match bis zum Stande von 22:22. Hoch konzentriert und nervenstark, Eigenschaften, die man in den letzten Spielen beim VC des Öfteren vermisst hatte, machte man am Ende auch in diesem Satz mit 25:22 den Deckel zu.
Erst jetzt begann allmählich der Widerstand der zweiten Garnitur des mittelfränkischen Zweitligisten, in der ebenfalls einige hoffnungsvolle Nachwuchstalente stehen, etwas nachzulassen. Dank eines schnellen 4- bis 5-Punkte-Vorsprungs konnte man am Ende mit 25:20 den dringend benötigten 3:0-Sieg nach Hause bringen.
Völlig zurecht wurde nach dem Spiel Ambergs Zuspieler Marco Nanka zum MVP seiner Mannschaft gewählt. Herausragend auch die fast hundertprozentige Angriffsquote von Außenangreifer Julian Zoll. Dank seiner enormen Abschlaghöhe ist er vom gegnerischen Block kaum zu halten. Und der dritte „junge“ Spieler im VC-Team an diesem Tag, der erst 16-jährige Jonathan Helm, gegen Ende des ersten Satzes auf der Diagonalposition eingewechselt, tat dem Amberger Angriffsspiel ebenfalls sehr gut.
Gleich um drei Plätze, jetzt auf den fünften Tabellenplatz, verbesserte sich der VC durch diesen verdienten Sieg. Das Feld in der unteren Tabellenhälfte der Regionalliga ist aber so eng, dass es nach dem nächsten Spieltag schon wieder ganz anders ausschauen kann. Doch der VC Amberg spielt in zwei Wochen wieder zuhause, dann gegen den Tabellendritten TSV Grafing. An diesen Gegner hat man aber gute Erinnerungen aus der Vorrunde.